Jurybeurteilung:
Mit dem Einbau eines gebäudehohen Kreuzgewölbes als Zentrum der barocken Scheune betreten die Architekten Neuland: Die aufwändige, mit dänischem Klinker verkleidete Betonkonstruktion schafft einen sakral anmutenden Veranstaltungsraum, der beim Betreten überrascht, verbirgt er sich doch vollständig unter dem mächtigen Dach der Hallenscheune. Durch dieses Implantat unterscheidet sich das Ergebnis von gängigen Scheunensanierungen: Dem norddeutschen Hofensemble wird eine eigenständige architektonische Erzählung hinzugefügt. Auch in den flankierenden Gästewohnungen und Ateliers, die sich als Maisonetten an der neuen Südfassade aufreihen, erinnert wenig an die bäuerliche Nutzung, vielmehr zeichnen sie sich durch hochwertige Materialien und offene Grundrisse aus.